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Was genau ist Active Sourcing?

Eine, der zurzeit erfolgreichsten und weit verbreiteten Methode für die Suche von Fach- und Führungskräften, ist Active Sourcing. Doch was ist das eigentlich genau?

Was genau ist Active Sourcing?

Eine, der zurzeit erfolgreichsten und weit verbreiteten Methode für die Suche von Fach- und Führungskräften, ist Active Sourcing. Doch was ist das eigentlich genau?

Active Sourcing heisst so viel wie aktive Beschaffung, was bedeutet, Talente werden aktiv gesucht, gefunden und kontaktiert.

Hier heisst es also nicht mehr, einen Job zu inserieren und auf möglichst viele Bewerbungen zu hoffen, sondern selbst aktiv zu werden und den perfect match zu finden. Dieser Prozess kann sowohl intern als auch extern erfolgen.

Da viele der passenden Talente nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Herausforderung sind, erfordert es einiges an Verhandlungsgeschick, um das Intresse für eine neue Stelle und ein neues Unternehmen zu wecken.

Active Sourcing ist aber keinesfalls nur für Unternehmen interessant, sondern soll auch für Talents, denn es setzt voraus, dass man sich mit sich mit der offenen Position und im Gegenzug mit den Werdegang von möglichen Kandidaten auseinandersetzt.

Warum ist diese Methode so erfolgreich?

Für gewöhnlich bewerben sich «wechselwillige» Talents bei den Unternehmungen, an denen sie interessiert sind. Kleinere KMU’s bleiben da oft auf der Strecke, da sie nicht auf dem Radar der Suchenden sind. Eigentliche Brands der jeweiligen Branche, haben da mehr Glück, weil die Talente die Firmen kennen und eine Anstellung bei diesen eine gute Referenz ist.

Dabei sind häufig kleinere Unternehmen nicht minder interessant, hier gilt es das Interesse bei Talents, zu wecken und das Unternehmen zu präsentieren. Active Sourcing ist das perfekte Instrument gezielt Talente anzusprechen, die einen potenziellen Fit für das Unternehmen sind. 

Das oft erfolglose Warten auf passende Bewerbungen, hat hiermit ein Ende. Die Methode ist nicht nur schneller, sondern deutlich effektiver. Unsere Erfolgsquote bei Mandaten liegt bei über 90%.

Aber Vorsicht, von nichts kommt nichts. Der zeitliche Aufwand für ein professionelles, erfolgreiches Active Sourcing ist sehr hoch und wird daher meist nur in grösseren Unternehmungen intern angewendet.

Brauche ich für Active Sourcing einen externen Partner?

Das ist nicht zwingend notwendig aber sehr zu empfehlen. Wichtig ist es, einen professionellen Partner zu finden, der sich mit dem Unternehmen, seinen Produkten und dem jeweiligen Cultural Fit auseinandersetzt. Talente merken schnell, ob sich der Berater selbst mit dem Kunden identifiziert und ob er verstanden hat, wen er genau suchen muss.

Kleine und mittlere Unternehmungen haben oft keine personellen Ressourcen und auch meist nicht die notwendige Erfahrung für gezielte Direktansprachen und es ist ihnen zudem nur bedingt möglich für «ihre» Stelle» zu werben.

Viele Fachkräfte haben gedanklich einen Stellenwechsel schon durchgespielt. Da die Welt bekanntlich klein ist, sind sie nicht oder noch nicht bereits sich bei Unternehmungen direkt zu bewerben. Nach unserer Erfahrung schätzen Talente die gezielt passende Anfrage von Recruitern sehr, sofern diese seriös sind und der Recruiter auch einen entsprechenden Suchauftrag hat. So können sie vertraulich alle Details sauber abklären und nur bei Interesse geht die Bewerbung weiter zum Kunden.

Als Unternehmen Talente von Mitbewerbern direkt anzusprechen, ist sehr heikel und kann die Beziehung in der Branche nachhaltig schädigen. Daher ist ein Vermittler auch aus dieser Sicht die richtige Wahl.

Ein externer Partner lohnt sich auf jeden Fall für ein erfolgreiches Active Sourcing. Die Wahl des richtigen Partners ist hier entscheidend. Angebote gibt es viele, prüfen Sie diese genau!

Folgende Punkte sollten Sie bei der Auswahl beachten:

– Wie gross ist sein Netzwerk auf LinkedIn

– Wie viel Erfahrung hat der Berater (das Unternehmen)

– Gibt es persönliche Empfehlungen auf LinkedIn

– Was sind die Kosten (Vorauszahlung, Honorar)

– Was ist seine Strategie

Was macht ein professionelles Active Sourcing aus?

Ob man mit seiner Active Sourcing Strategie richtig liegt und die gesuchten Talente wirklich findet, erweist sich erst nach mehreren Suchaufträgen, die man entweder erfolgreich besetzen konnte oder eben nicht. Für erfolgreiches Active Sourcing braucht es Erfahrung, ein grosses Netzwerk und die Bereitschaft für den Kunden eine Extrameile zu gehen. 

Dabei kommt es sehr darauf an, wie man auf die Talente zugeht. Wie man sie aussucht und anschreibt. Es kommt nicht auf die Menge der Anschriften an, sondern auf die Qualität. Fühlen sich die Bewerbenden angesprochen, so beantworten sie die Anfrage.

Unsere Rücklaufquote liegt bei über 50%, was über dem Durchschnitt liegt und uns bestätigt, dass unsere Strategie richtig ist.

Diese kleine Checkliste hilft da vielleicht weiter:

– Überlege dir eine Strategie und gehe systematisch vor

– Analysiere die Profile genau! Nicht jeder, der es auf den ersten Blick passend scheint, ist es auch

– passe deine Suchoptionen an und verwende die gegebenen Tools richtig

– Werte die beantworteten Nachrichten aus, wie viele Rückmeldungen sind es, eher passiv oder aktiv Suchende

Ein guter Active Sourcer hat ein grosses Netzwerk, kennt sich in der Schweizer Unternehmenslandschaft aus und besitzt ein vielseitiges Wissen in den verschiedenen Berufsgattungen. Sein Ziel soll und muss sein, denn Perfect Match für seinen Kunden und den Bewerbenden zu finden, denn ungefähr ist nicht genug.

Welche Auswirkungen hat Active Sourcing auf die Kandidaten?

Natürlich hat Active Sourcing auch einen Effekt auf die Kandidaten.

Talents, die gerade passiv oder aktiv suchend sind, stehen einer Anfrage neutral bis positiv gegenüber. Das Kontaktieren ist eine Bestätigung ihres Werdegangs und bietet darüber hinaus auch die Aussicht auf interessante, neue Jobangebote.

Kann man Talente für sein Unternehmen gewinnen, die nicht aktiv auf Stellensuche waren, entstehen daraus oft die besseren und langjährigeren Arbeitsverhältnisse als bei Matches aus dem traditionellen Bewerbungsprozess. Der Wechsel wurde genaustens durchdacht, die Bewerbenden geben eine gute Stelle auf für etwas Neues.

Auf der anderen Seite werden auch Kandidaten angesprochen, die kein Interesse haben an einer neuen Herausforderung. Wenn man seine Aufgabe richtig und seriös gemacht hat, die Stelle und die Art, wie man diese Personen kontaktiert passt und in guter Erinnerung bleibt, ist diese Person vielleicht die perfekte Besetzung von morgen.

Wieso profitieren kleinere KMU besonders von dieser Methode?

Gerade bei kleineren KMU gilt Active Sourcing über einen Partner, immer noch als zu teuer. Doch gerade kleinere KMU können enorm von Direktansprachen profitieren. Der Recruiter gelangt an Talente, die sonst vermutlich nie auf das Unternehmen aufmerksam geworden wären, es kann für das KMU geworben werden, die Stelle kann präsentiert und die Vorzüge einer Anstellung im Unternehmen aufgezeigt werden. Ich habe sehr oft erlebt, dass damit durchaus grosses Interesse geweckt wird und die Reaktionen sehr positiv sind.

Auch hier ist es ausschlaggebend, dass der Recruiter das Unternehmen und die offene Position sehr gut kennt.

Vorteile von Active Sourcing

Die Methode des Active Sourcing bringt viele Vorteile mit sich, allen voran die Time to Hire, die wesentlich verkürzt wird.

Bewerber werden gezielt nach Branche und Qualifikationen angesprochen, was die Möglichkeit für passgenaue Besetzungen massgeblich erhöht.

Wie, wenn nicht mit Active Sourcing, hat man die Möglichkeit Talents, die nicht aktiv suchend sind zu finden.

Ein für mich sehr entscheidender Vorteil von Aktive Sourcing ist die «aktive» Werbung, die der Recruiter bei jeder Anschrift eines Talents für das Auftragsunternehmen macht. Ist der Kandidat heute nicht bereit für einen Stellenwechsel, dann ist er vielleicht der Perfect Match von morgen. Dieser Werbevorteil darf man nicht unterschätzen und ist gerade für kleinere KMU sehr wichtig.

Qualitätsmerkmale

Wie in vielen Bereichen bringt Erfahrung die Qualität. Ein guter Active Sourcer sollte auf lange Erfahrung zurückblicken können. Den Arbeitsmarkt in der Schweiz gut kennen und sehr gut vernetzt sein. Ein gutes Netzwerk ist etwas, was man sich nicht kaufen kann, es wächst im Laufe der Jahre.

Und auch hier gilt, weniger ist oft mehr. Die Qualität der Ansprachen ist entscheidend nicht die Quantität. Die Ansprachen müssen passgenau sein, der Branche und der Qualifikation der Talente entsprechend. Geht man nach dem «Giesskannenprinzip» und schreibt einfach einmal jeden an der vielleicht passen könnte, so verärgert man nicht nur die Talents, sondern ist auch wenig erfolgreich.

Fazit

Abschliessend lässt sich sagen:

  • Active Sourcing ist ein modernes Instrument um Talente, egal in welcher Branche, zu suchen und zu finden.

  • Mit Active Sourcing kann man Personallücken zeitnah schliessen und zusätzlich für das eigene Unternehmen werben.

  • Active Sourcing gibt einem die Möglichkeit auch den passiven Arbeitnehmermarkt anzusprechen.

  • Durch den grossen Fachkräftemangel, der seit einigen Jahren hierzulande aber auch im angrenzenden Ausland herrscht, ist ein regelrechter War of Talents entstanden. Talente werden von allen Seiten angeschrieben bzw. sie sind es bereits gewohnt, dass man um sie wirbt.

  • Kandidaten freuen sich über passende Jobvorschläge und geben häufig auch entsprechend Rückmeldung, auch wenn sie manchmal dankend ablehnen. Was sie nicht mögen, sind Anfragen, die nicht ihren Qualifikationen entsprechen.

  • Ausschlaggebend für den Erfolg ist, ein professionelles Vorgehen, ein grosses eigenes Netzwerk sehr gute Marktkenntnisse und die Bereitschaft viel Zeit zu investieren.

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